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Blende

Die Blende regelt den Lichtdurchlass durch das Objektiv. Sie besteht in der Regel aus mehreren Lamellen. Je weiter die Blende geschlossen wird, desto weniger Licht trifft auf den Film oder den Sensor der Kamera. Die Blende wird durch die Blendenzahl reguliert. Die Blendenzahl ist das Verhältnis von der Brennweite des Objektives und dem Durchmesser der geöffneten Blende. Ein einfaches Beispiel: Bei einer Brennweite von 100mm und einer kleinen Blendenöffnung von 4mm ergibt sich eine Blendenzahl von 100/4 = 25. Je kleiner die Blendenöffnung ist, desto größer wird die Blendenzahl.

Lichtstarke Objektive haben eine Blendenzahl von 1.4 und weniger, d.h. die Öffnung der Blende ist maximal und das Objektiv hat bei solchen Blendenzahlen auch einen großen Durchmesser, damit genügend Licht eindringen kann. Somit kann auch bei Dämmerung oder im Dunkeln noch freihand fotografiert werden.

Die Blende beeinflusst auch die Belichtungszeit. Je kleiner die Blende, desto länger muss belichtet werden, um kein unterbelichtetes Foto zu bekommen.

Die Schärfentiefe (auch Tiefenschärfe) wird ebenfalls von der Blende beeinflusst. Je kleiner die Blende geschlossen wird, desto größer ist die Schärfentiefe. Bei Portraits beispielsweise wird die Blende weit geöffnet, um eine geringe Schärfentiefe zu erreichen und den Hintergrund unscharf erscheinen zu lassen.

In der Abbildung oben links ist ein Objektiv mit einer offenen Blende (kleine Blendenzahl) zu sehen. In den weiteren Schritten wird die Blende immer weiter geschlossen. Beim Objektiv rechts unten ist die Blende sehr klein (große Blendenzahl).

Blende

 

Belichtungszeit

Die Belichtungszeit gibt jene Zeitdauer an, in welcher der Sensor (bei einer Digitalkamera) oder der Film (bei einer Analogkamera) Licht ausgesetzt wird. Fällt für eine zu lange Zeit Licht auf den Sensor oder Film ein, ist das Foto überbelichtet. Fällt für eine zu kurze Zeit Licht ein, ist das Foto unterbelichtet.

Die Lichtmenge lässt sich über die Blende steuern. Je mehr die Blende geschlossen ist (größere Blendenzahl), desto weniger Licht fällt auf den Sensor oder den Film. Je nach eingestellter Blende muss die Belichtungszeit korrekt eingestellt werden, um ein normal belichtetes Foto zu bekommen.

Als Analogie kann man ein Glas und einen Wasserhahn verwenden. Läuft nur wenig Wasser (Blende fast geschlossen) in das Glas, dauert es länger (lange Belichtungszeit), bis es voll ist. Dreht man den Hahn voll auf (Blende ganz offen), ist das Glas schnell voll (kurze Belichtungszeit).

Blende-Belichtungszeit

 

Häufig wird im Zusammenspiel mit Belichtungszeit und Blende auch noch die ISO Zahl erwähnt. Sie ist ein Maß für die Lichtempfindlichkeit. Je höher die Lichtempfindlichkeit (größere ISO Zahl), desto weniger Licht ist für eine korrekte Belichtung erforderlich. Das Beispiel mit dem Glas und dem Wasserhahn kann um die ISO Empfindlichkeit erweitert werden. Sie ist ein Maß für die Größe des Glases.

Ist die ISO Empfindlichkeit niedrig (großes Glas), kann bei gleicher Belichtungszeit mehr Licht (durch die offene Blende) einfallen, ohne dass das Foto über- oder unterbelichtet ist. Ist die ISO Empfindlichkeit hoch (kleines Glas), darf bei gleicher Belichtungszeit nur wenig Licht (Blende sehr klein) einfallen, damit das Foto korrekt belichtet ist.

Blende-Belichtung-ISO